Mittwoch, 3. April 2013

Infidèles même pas grave ?

Ich habe gerade im französischen Magazin "Be" einen Artikel über die Untreue von Frauen von heute zwischen 20 und 30 Jahren gelesen. Sie sind meist schon in einer länger andauerenden Beziehung die an sich sehr zufriedenstellend funktioniert, allerdings fehlt der Kick der jungen Liebe, das Kribbeln, der Sex mit einer unbekannten Person, einem unbekannten Körper, ... Allerdings machen sie den Betrug im Geheimen, haben ihr eigenes "5 à 7", während der Partner unwissend ist. Einerseits kommen die Damen mit der Argumentation das man heute ja auch nicht nur einer Firma ein Leben lang treu ist, dann muss frau das ja auch nicht dem Partner sein. Andererseits wollen sie ihren Freund nicht weh tun, wollen das er nicht das Gefühl hat benutzt worden zu sein und ihn verlieren wollen sie eigentlich schon gar nicht. Le beurre et l'argent du beurre. Sie wollen beides, gleichzeitig.

Ich frage mich ob das fehlen des Kicks des neuentdecken eines unbekannten Körpers Grund genug ist um den Partner zu betrügen, es im geheimen zu machen usw. Ist es nicht genau dass was "die Frauen" "den Männern" im vorgehalten haben? Das gleich in grün sozusagen. Wasser predigen und selbst Wein trinken. Das kanns ja wohl nicht sein oder?

Natürlich die Sache mit der ewigen Liebe und bis der Tod uns scheidet hat so seine Tücken. Bis zur Romantik war Ehe nichts romantisches, sondern ein Vertrag zwischen zwei Familien und die Beziehungen dauerten im Allgemeinen weniger lang, da die Lebenserwartung ja kürzer war. Um die FAZ zu zitieren: "Eine Ehe müsse (heute) länger halten als früher, um lebenslang zu sein"C'est la vie!

Tja ich glaube schlussendlich muss jeder sein "perfektes Lebensmodell" finden, aber ich bin sehr wohl der Meinung das Ehrlichkeit und Treue (wieweit diese auch individuell festgelegt ist in der Beziehung) doch sehr wichtige Punkte in einer Beziehung sind, deswegen halte ich nichts davon, das man im Geheimen sein 5 à 7 pflegt aber gleichzeitig Angst den Partner zu verlieren. 



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