Sonntag, 2. Februar 2014

Roman: Freuds Schwester

Ich habe letztens das Buch "Freuds Schwester" von Goce Smilevski gelesen. Das Buch beschreibt das Leben der unverheiratet gebliebenen Schwester Adolfine von Sigmund Freud. Das Buch ist leicht zu lesen, man sollte es aber historisch nicht zu genau nehmen. Es werden prägende Begegnungen mit Klara, der Schwester von Gustav Klimt und Ottla, der Schwester von Franz Kafka, fantastisiert. Es werden die Parallelen aufgenommen, dass Ottla und Adolfine im selben Zeitraum im KZ Theresienstadt zugebracht haben, sowie, dass Klara und Adolfine während der selben Zeit in Wien gelebt haben und auch demselben Kreis der Intellektuellen angehört haben.

Ich habs eigentlich lieber historisch halbwegs genau ...

Ein Zitat aus dem Buch fand ich allerdings sehr bemerkenswert und das möchte ich euch nicht vorenthalten:

"Ich weiß um meine Schuld." Er blickte auf seine Faust. 
"Vergib mir."
"Ich habe dir nichts zu vergeben", sagte ich. 
"Du hast nichts Böses getan. Du hast es versäumt eine gute Tat zu tun.
Wir alle versäumen es häufig im Leben, gute Taten zu tun. 
Und wir können nicht einschätzen, welches dieser Versäumnisse
es dem Bösen erlaubt, jemanden zu verschlingen."
"Vergib mir", sagte er. 

Wie denkt ihr darüber?

Sind Versäumnisse zu verzeihen oder nicht?

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