Samstag, 31. Mai 2014

Kämpfend gegen Windmühlen ... und warum H&M ethisch gar nicht sooooo unkorrekt ist ...

Punkt (1) Kämpfend gegen Windmühlen:

Ich arbeite derzeit bei einer Zeitarbeitsfirma - nach dem Prinzip: überqualifiziert und unterbezahlt - und bin dort dann und wann beim H&M zu finden. Meist bin ich für die Kabinen zuständig + die angrenzende Abteilung - das bedeutet, diese Abteilung in Ordnung zu halten und Kleidung von den Kabinen die dorthin gehört wieder dort einordnen. Zwei Dinge fallen dabei auf: 1. Wir Menschen sind sooo einfach visuell zu beeinflussen. Ware die optisch ansprechend aufgelegt wird, wird auch anprobiert. Das bedeutet konkret, dass von den keine Ahnung wie vielen Kleidungsstücken die sich im Geschäft befinden immer nur dieselben 100 anprobiert werden. Und viele andere gar nicht oder nur 1x im Laufe eines gesamten Tages. Das ist wirklich witzig. 2. (der Windmühlen Teil) kaum räumt man auf, schaut es einen Augenblick später so aus als hätte wieder eine Bombe eingeschlagen. Man kommt man kaum nach. Ich komme mir da immer vor wie Don Quijote der aussichtslos gegen Windmühlen ankämpfte. Oft denke ich mir dabei, wie können das fix angestellte 40 Stunden pro Woche, Woche für Woche und Jahr für Jahr machen. Ich glaube mich würde das zermürben oder man hört einfach auf sich darüber Gedanken zu machen. Ist wahrscheinlich die sinnvollere Option.

Punkt (2) H&M und die Ethik

Ich weiß H&M lässt in Bangladesch nähen und ist deshalb ethisch fragwürdig ABER:

- Die Kleidung von H&M kommt in wiederverwendbaren Plastikboxen an
- Die Kleidung ist nicht (bzw. kaum) noch zusätzlich in Plastik eingeschweißt
- Kaputte Bügel dürfen nicht einfach weggeworfen werden sondern müssen entsprechend Plastik und Metallanteil getrennt werden und wieder zur Zentrale geschickt werden
- Mülltrennung ist das A&O in der Firma und wird auch wirklich so gelebt (selbst im Gemeinschaftsraum wird penibel darauf geachtet)
- H&M verwendet viel Ökologisch angebaute Baumwolle. Laut Nunu Kaller und ihrem Blog (http://ichkaufnix.wordpress.com/) verwendet diese Kette den weltweit größten Anteil davon. Angefangen in den Baby/Kindersachen findet man sie mittlerweile in jeder (?) Abteilung

Ich will damit nicht das Eine mit dem Anderen aufwiegen. Aber ich will klarmachen, dass man auf viele verschiedene Aspekte achten muss und nicht einfach etwas pauschal kategorisieren kann. Ich finde man sollte beim Kleiderkauf verschiedene Dinge beachten und den für sich richtigen Weg finden. Schließlich ist der aktive Beitrag von H&M in die Richtung Umweltschutz (wo diese Punkte nun mal hinlaufen) nicht zu unterschätzen. Schließlich ist H&M in über 50 Ländern vertreten...




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