Sonntag, 1. Februar 2015

Wir haben ein Recht auf ... ja auf was eigentlich?

Es ärgert mich. Dauernd steht in der Zeitung wo ... das Recht auf eine glückliche Kindheit, das Recht in Würde zu sterben, das Recht auf anständigen Lohn, ein Recht auf ein eigentständiges Leben, Gleichbe-recht-igung etc.

Das stimmt doch in dem Sinn gar nicht. Wir haben kein Grundrecht auf diese Dinge, höchstens ein Recht das uns zugestanden wird durch unseren rechtliche Lage in der wir uns befinden; der uns der Staat zugesteht in dem wir uns befinden. Auf der anderen Seite ist es etwas das uns kulturell mitgegeben wird, wodurch wir geprägt sind. Aber ein Recht daraus ableiten, was dann auch noch für "alle" gelten soll, da tu ich mir doch schwer. Andere Kulturen und Religionen und die daraus ergebenen staatlichen Formen bzw. ihre rechtliche Auslegungen haben oft eine von für uns abweichende Vorstellungen von was gut und richtig ist. Wir sollten aufhören so zu tun als hätten wir die ultimative Weisheit diesbezüglich gefunden.

Ausserdem finde ich es immer witzig wenn der Aufschrei aus Europa kommt wegen den Auspeitschungen in Saudi Arabien aber wir immer mit den USA im Rücken segeln. Wir haben doch selbst eine Doppelbödigkeit in unserem System. Meist empfindet man doch als rechtens was man gewohnt ist - das Wort Gewohnheitsrecht schwingt da mit. Und hat sich nicht immer der Westen als ach so tolles Land erlebt wo es richtig zugeht - aber in der Geschichte waren wir auch nicht zimperlicher und die jetztige Lage schaut doch eigentlich auch nicht wirklich so richtig aus. Ich habe das Gefühl wir drehen uns im Kreis aber kommen keinen Schritt weiter. Ich hab jetzt auch kein Patentrezept auf diese Sachen, das sind nur meine Gedanken. Nicht mal gross recherchiert, man kann jetzt sicher dazu Rechtstexte und Geschichtsbücher und vor allem Kirchengelehrte und Philosophen heranziehen...

Ausserdem dieses ganze Geschrei von "den Linken" und die daraus resultierende Gewalt - wie letztens bei dem Akademikerball wieder in Wien. Das kann es doch nicht sein. "Die Linken" predigen Toleranz, aber ich kommen sie doch um keinen Deut besser vor. Man kann jetzt sagen, "die Rechten" stehen wenigstens dazu intolerant zu sein. Das macht sie nicht besser aber "transparenter".

Zum Thema "das Recht in Würde zu sterben". Was bedeutet das. Heutzutage werden die Ärzte darauf getrimmt das sie alles mögliche unternehmen um den Menschen am Leben zu erhalten, aber wo ist die Grenze zu ziehen wo das alles einer Farce gleicht und mit Würde nichts mehr zu tun hat. Wer definiert das alles.

Das "Recht auf eine glückliche Kindheit" empfinde ich sowieso als lächerlich. Was bedeutet eine glückliche Kindheit, ich bin der Meinung ich hatte eine, aber wer definiert so etwas. Selbe Thematik. Man muss nicht reich sein um glücklich aufzuwachsen, man muss nicht in der Stadt oder am Land oder sonstwo aufwachsen um glücklich sein. Die Familie muss glaub ich nicht mal "intakt" dafür sein. 

Es gibt kein Recht auf diese Dinge. Man sollte sich das bewusste sein und sich bewusste machen.