Dienstag, 8. September 2015

Ist es wirklich so schlimm oder doch noch schlimmer oder doch gar nicht so Übel?

Ich bin gerade in Malaysia - Dienstreise. So weit weg von Europa und mit der Zeitverschiebung lese ich immer alles nach was so in Europa geschrieben wird. Es wirkt so weit weg und unbedeutend und auch wenn ich mitten drin in m einer Comfort Zone in Österreich bin - und Traiskirchen nur 30 min mit dem Auto entfernt sind - wirkt alles so weit weg und unbedeutend.

Das kann es doch eigentlich nicht sein?

Nicht das es mich nicht gedanklich beschäftigt. Derzeit macht mir aber mehr Sorge das wir nicht mehr über die TTIP Problematik reden - die Politiker können derzeit still und leise in ihrem Kämmerchen das Papier unterschreibfertig zu bekommen. Hier ein kleiner Aufruf um deinen Beitrag gegen TTIP zu leisten:

https://stop-ttip.org/de/

Ich werde hier nicht mehr ausführen warum TTIP nicht gut für Europa ist. Einerseits ist es auf dieser Seite gut beschrieben, zweites wurden wir vor der "Flüchtlingskrise" recht gut und viel darüber informiert.

Nun das aktuelle Massenmedientaugliche Ungetüm, die Flüchtlings"krise". Ich will hier das Thema an sich auch nicht mehr thematisieren, dafür gibt es viele gute Beiträge bei anderen Bloggern. Genaugenommen ist das Helfen der Flüchtlinge (was gut, richtig und wichtig ist) nur reine Symptombehandlung. Die root-cause, das eigentliche Problem, liegt dort begraben wo die Leute herkommen u.a. aus Syrien. Sie flüchten vor einem Krieg, wo wir alle nur zugeschaut haben. Kein Staat hat interveniert. Wenn man bedenkt das sonst gerade die USA recht schnell ist mit militärischen Handlungen war es doch glatt verwunderlich das dort nicht eingegriffen wurde. Es heißt schon oft das eigentlich die USA hinter der IS steht und diese mit Waffen etc. füttert. Ebenfalls die EU, vllt nicht die EU selbst aber zumindest einige Staaten, darunter Deutschland, sollten ebenfalls dort kräftig angepackt haben das der Krieg dort weitergeht. Ich weiß es nicht, kann es aber gut glauben.

Auf alle Fälle ist es schon fast witzig wie sich die USA aufregt das anscheinend Russland jetzt mal eingreift (siehe: FAZ ). Man kann ja über Russland (und China) sagen was man will, und das Gelbe vom Ei sind die Staaten auch nicht, aber sie sind wenigstens die Einzigen die sich nicht von den USA herumschubsen lassen wie wir in Europa.

Wenn man bei Russland sind könnte man gleich das Ukraine Thema aufgreifen, aber das sprengt eindeutig den Rahmen. Ich will nur sagen, das man oh Wunder seit Flüchtlinge in unser Land kommen, kein Mensch mehr, nicht nur über TTIP sondern auch nicht mehr über die Ukraine spricht. Die Medien stürzen sich immer nur auf ein Thema wie ein Schwarm von Raubtieren wo jeder gern das Beste Stück haben möchte und auch vor Halb/Unwahrheiten nicht zurückgeschreckt wird. Ganzheitliche Berichterstattung und vor allem kritische scheint rar geworden zu sein.

Ich finde die ganzen Entwicklungen wirklich besorgniserregend. Hilfe von der Politik scheint man nicht erwarten zu können - besonders wenn die Frage im Raum steht ob sie nicht selbst zu dieser Krise beigetragen haben - man ist wirklich selbst gefragt.

Wir müssen aufstehen und aktiv werden und uns nicht in unserer Blase weiterleben. Wenn wir nicht selbst tätig werden kommt irgendwann noch jmd und bringt diese zum Platzen so dass wir am Boden der Realität aufklatschen und uns der Hintern ganz schön weh tut - und dann ist es vllt zu spät.

Das sind alles Gedanken - und noch viele mehr - die mir so durch den Kopf gehen. Noch nicht wirklich in Bahnen gelenkt sondern eher wie ein Wollknäuel. Das Ganze ist sehr vielschichtig und auf mehreren Ebenen aktiv.